MOSONYI MIHÁLY:
KLAVIERWERKE
Akkord A-1026A Budapest,
2006
NACHWORT
Biographie: Der Geburtsort von Mihály
Mosonyi, das Dorf Boldogasszony (dt. Frauenkirchen) im Komitat Moson
(dt. Wieselburger K.) war schon im 14. Jahrhundert ein bekannter Wallfahrtsort.
Seit 1921 gehört er, zusammen mit dem westlichen Streifen des ehemaligen Königtums
Ungarn, zu Burgenland in Österreich.[1] Der Komponist wurde
am 4. September 1815 geboren und nach seinem deutschsprachigen Großvater und
Vater Michael Brand getauft.[2] Als viertes Kind
eines armen Dorfkürschners mußte er sich früh auf eigene Füße stellen. Bereits
mit vierzehn wurde er Sakristan am Komitatssitz Magyaróvár
(Ungarisch-Altenburg). Nach einigen Jahren ließ er sich an der Lehrerbildungsanstalt
der ehemaligen ungarischen Krönungsstadt Preßburg (ung. Pozsony, Bratislava,
Hauptstadt der Slowakischen Republik) einschreiben. Mit zwanzig wurde er
Hauslehrer der Kinder des Grafen Péter Pejachevich und seiner Frau, der
Gräfin Franciska Esterházy im slawonischen Rétfalu bei Eszék (Osijek in
Kroatien, dt. Esseg). Hier legte er die Grundlage seiner späteren selbständigen
Existenz und trug zur Vervollkommnung seiner Musikkenntnisse durch fleißiges
Selbststudium bei. 1842 übersiedelte er nach Pest,[3] wo er bis zu seinem
Tod als Musiklehrer tätig war. Er heiratete im Alter von einunddreißig Jahren.
1848–49 nahm er als Nationalgardist am ungarischen Freiheitskampf teil. Der Tod
seiner Frau im Jahre 1851 und die Tragödie des Landes stürzten ihn in eine
Schaffenskrise.
Seine von Beethoven und
Schubert beeinflußte Musiksprache war in seiner ersten Stilepoche (1837–49)
allmählich von Elementen der deutschen Romantik durchdrungen. Bereits seine
ersten Werke bezeugen seine ausgeprägte Begabung für Formen und Proportionen.
Er komponierte in dieser Periode drei Messen, zwei Symphonien, eine Ouvertüre,
ein Klavierkonzert, eine Sonate für Klavier zu vier Händen, ein Streichsextett,
sieben Streichquartette, zwei Klaviertrios, zahlreiche Chorwerke und fertigte
Bearbeitungen an. Zur Zeit seiner Niederlassung in Pest tauchten ungarische
Elemente in seiner Musik nur noch ausnahmsweise auf. In seiner zweiten
Stilepoche (1853–57) bereicherte sich seine Musik mit Schumannschen Elementen,
nahm zunehmend individuelle und moderne Züge an. Damals entstanden seine vierte
Messe, eine Vielzahl von Liedern, einige Chor- und Klavierwerke sowie
Bearbeitungen. Seine persönliche Bekanntschaft mit Liszt, der Mißerfolg seiner
romantischen deutschen Oper (Kaiser Max auf der Martinswand) und der
Erfolg seiner Klavierfantasie im ungarischen Stil Puszta Leben trugen
zum erneuerten Stilwechsel bei.[4]
Die ungarische Musik der
Zeit beruhte auf dem Verbunkos. Die Wurzeln dieses Stils reichen auf die
mit Musik begleiteten Soldatenwerbungen zur Zeit Maria Theresias (18.
Jhdt.) zurück. Die frühen Meister des Verbunkos zeichneten sich mit Ausnahme
von Antal György Csermák (1774[?]–1822) nicht gerade durch ihre
Bewandertheit in Musiktheorie aus. Sie waren außergewöhnlich begabte Virtuosen,
Geiger mit angeborenem Talent für Melodiegestaltung und Improvisation wie János
Bihari (1764–1827) und János Lavotta (1764–1820). Nach dem Tod der
gebildeten Musiker Márk Rózsavölgyi (1789–1848) und Béni Egressy (1814–1851)
hatte der Verbunkos keine hervorragenden Persönlichkeiten mehr. Obwohl die
ungarische Musiksprache schon herausgebildet war, fehlte es noch an musikalisch
gebildeten Vertretern, die sich ihrer Erneuerung verpflichtet fühlten. Da erzielte
1857 Michael Brand, der deutschsprachige Pester Komponist durchschlagenden
Erfolg mit seiner Verbunkosfantasie Puszta Leben.[5]
Der Stilwechsel erfolgte
bewußt. Nach etwa einem Jahr Vorbereitung trat er 1859 mit neuem Namen als Mihály
Mosonyi, ungarischer Komponist und Musikschriftsteller an die Öffentlichkeit
und komponierte seine beiden ungarischen Opern (Szép Ilonka / Schönes
Lenchen 1861, Álmos 1862), seine fünfte Messe, drei Kantaten und
vier symphonische Dichtungen. Zahlreiche Lieder, geistliche und weltliche
Chorwerke, Klavierstücke und Bearbeitungen von bleibendem Wert entstammen
ebenfalls dieser Periode.[6]
Mosonyis Tätigkeit als
Musikschriftsteller, ja sogar Erzieher des Publikums entfaltete sich in Zenészeti
Lapok, der ersten bedeutenden ungarischen Musikzeitschrift. Inhaber und
Chefredakteur dieser Zeitschrift war der Musikschriftsteller, Komponist,
Pianist und Pädagoge Kornél Ábrányi d. Ä. (1822–1903); Hauptmitarbeiter
waren der Musikverleger Gyula Rózsavölgyi (1822–1861), Sohn des
Komponisten Márk Rózsavölgyi und István Bartalus (1821–1899),
Musikhistoriker, Kritiker, Volksmusikwissenschaftler, Lehrer und Schriftsteller.
Mosonyi, der vielseitigste Hauptmitarbeiter, schrieb Leitartikel, Feuilletons,
musikpolitische Essays, Konzertkritiken und Rezensionen. Aus pädagogischer Überlegung
gab er manche der bei der Schriftleitung eingegangenen Werke wenige gebildeten Komponisten sowohl
in der Originalfassung wie auch in korrigierter Form heraus; andere Werke, die
er für würdig empfand, verwendete er in seinen eigenen Kompositionen. Er nahm
an der Arbeit der Redaktion von der Gründung der Zeitschrift (am 3. Oktober
1860) bis 1866 mit ungebrochenem Elan teil.[7]
Im Februar 1870 wurde
Mosonyi zu einer in der Frage der geplanten Pester Musikakademie veranstalteten
Konferenz eingeladen. Er erlebte aber die Eröffnung der Akademie am 14.
November 1875 nicht mehr, obwohl er eine Säule dieser Lehranstalt hätte sein können.
Am 31. Oktober 1870 starb er plötzlich
an Lungenentzündung im Alter von 56 Jahren.[8]
Die
Beschreibung der Werke. Die ersten zwei Zyklen des vorliegenden Heftes stammen
noch aus der Brand-Periode des Komponisten. Drey Klavierstücke op.
2 war das erste erhalten gebliebene Werk des Komponisten für Klavier zu zwei Händen.[9] Es erschien, wie
alle Stücke in diesem Heft, im Verlag Rózsavölgyi in Pest. Dieser Zyklus wurde
im Jahre 1855 in drei Heften gedruckt. Das erste Stück (Gebet nach überstandener
Gefahr) bietet einen Ausschnitt aus Mosonyis sowohl zahlenmäßig als auch
inhaltlich bedeutenden Kirchenmusik. Die Zeichnung auf dem Titelblatt, aber
auch der Titel des zweiten und dritten Satzes (Bei dem Brautkranz winden und
Abschied der Braut aus dem Elternhause) bezeugen, das der Komponist diesen
Zyklus als Hochzeitsgeschenk gedachte. Die Anregung zum Komponieren von Zwey
Perlen op. 3, erschienen im Jahre 1856 in zwei Heften,[10] durften die
Konzerte von Clara Schumann (1819-1896) im Februar desselben Jahres in
Pest gegeben haben. Die Leipziger Neue Zeitschrift für Musik berichtete
darüber am 4. April folgendermaßen: „Als ein Zeichen unserer
Verehrung überreichte ihr im letzten Concert der wegen seines tiefen
musikalischen Wissens hier allgemein sehr geschätzter Componist Brand einen
Blumenkranz, in dessen inneren Raume ein kleinerer, ‘dem Genius Robert
Schumann's’ geweihter Lorbeerkranz sich befand. Die Künstlerin suchte sich zwar
bescheiden dieser Huldigung zu entziehen, aber das Publicum, die Erzherzogin
Hildegard an der Spitze, ruhte nicht eher, als bis sie den Doppelkranz annahm
und überwältigt von den Beweisen innigster Theilnahme in einen Thränenstrom
ausbrach..“[11] Claras Mann, Robert
Schumann (1810-1856) war damals schon lange als Bewohner der Irrenanstalt
in Endenich. Der Satz von op. 3 Nr. 1 hat Anklänge auf Schumanns Stück Erinnerung
(Album für die Jugend op. 68 Nr. 28: 4 November 1847 Felix Mendelssohns Todestag), in dem sich Schumann Mendelssohns
gedachte. In seinem op. 3 Nr. 1 huldigte Mosonyi dem Komponisten Schumann ähnlicherweise.[12] Der Titel (Die
bethaute Rose) weist auf den Blumenkranz und Claras Tränen gleichermaßen
hin. Das innige Duett von Nr. 2 (Die Thrän' im Auge) scheint die
tragische Liebe von Clara und Robert, aber vielleicht auch Mosonyis Liebe zu
seiner früh verstorbenen Frau Paulina Weber (1820-1851) zu besingen.
Alle fünf Stücke zeichnen sich durch dreiteilige Form mit variierter Wiederkehr
und kurzer thematischer Koda aus. Sie muten in Sprache und Botschaft wesentlich
neuartiger an, als die kaum einige Jahre zuvor unter dem Einfluß der Wiener
Romantik entstandenen Brand-Werke. In op. 3 Nr. 2 wähnen wir schon den Ton des
reifen Brahms zu hören.
Im Jahre 1857 besuchte das
kaiserliche Paar Pest-Buda. Die Bedeutung dieses Ereignisses in der allgemeinen
Lage nach dem Freiheitskrieg von 1848-49 und nach etwa acht Jahren
Absolutismus läßt sich an den vielen wertvollen, für diesen Anlaß geschaffenen
Kunstwerken ermessen, die aber nicht den im Kreise der Ungarn unpopulären
Kaiser begrüßten, sondern die Kaiserin Elisabeth, die den Ungarn gegenüber
freundlich gesinnt war. Unter diesen Werken ist die Oper Erzsébet (Elisabeth:
eine romantische Bearbeitung der Eheschließung der heiligen Elisabeth von
Ungarn) zu erwähnen, deren erster Akt von Franz Doppler (1821-1883),
der zweite Akt von Ferenc Erkel (1810-1893) und der dritte von Karl
Doppler (1825-1900) komponiert wurden. Der Musikverleger Rózsavölgyi brachte
ein repräsentatives Album für den Anlaß mit dem Titel Erzsébet-Emlény heraus,
das jeweils ein Werk von zwölf Komponisten enthielt. Die Fantasie Puszta
Leben[13]
von Mosonyi, der seine Werke damals noch unter dem Namen Brand veröffentlichte,
war das dritte Stück der Sammlung. Diese Fantasie war das erste Stück des
Komponisten, in dem er ausschließlich ungarische musikalische Elemente
verwendete.[14]
Als eine dem Anlaß würdige Geste erschien darin von Takt 123 an ein Ausschnitt
aus der offiziellen Reichshymne Gott erhalte Franz den Kaiser (Haydn) in
ungarischem Gewand als Zymbalimitation[15], mit übermäßigen
Sekunden. Später äußerte sich Mosonyi über dieses Werk folgendermaßen: „Gerade
durch die Experimente, die ich in diesem Album machte, wurde ich eigentlich überzeugt,
daß die ungarische Musik nahezu berufen ist, einen eigenen, separaten und
originellen Kunstzweig am Stamm des Baumes aller Musikkünste zu bilden.”[16] Die Titelwahl
durfte auch durch den Namen einer Flur beeinflußt werden, die im Westen des
Geburtsorts des Komponisten mit gemischter, deutsch-ungarischer Bevölkerung lag
und die auch heute noch als Pusztaweg genannt wird[17].
Die Niederlage bei Solferino im Jahre 1859 erschütterte
das Reich der Habsburger, dessen Kaiser sich gezwungen fühlte, Zugeständnisse
zu machen. Das ungarische kulturelle Leben, das bis dahin von der strengen
Zensur unterdrückt und zur Stagnation verurteilt war, schöpfte frischen Atem.
Die Zentenarfeier von Ferenc Kazinczy (1759-1831) eignete sich ausgezeichnet
dazu, den Freiheitswillen des Landes zum Ausdruck zu bringen. Denn Kazinczy war
nicht nur Schriftsteller, Dichter und Übersetzer, sondern auch Anhänger und
Verbreiter der Ideen des aufgeklärten Kaisers Joseph II, später
politischer Häftling im berüchtigten Kufsteiner Burgverlies, dann eine führende
Gestalt der Bewegung der Spracherneuerung und des literarischen Lebens seiner
Zeit. Mosonyi komponierte seine Kantate Tisztulás ünnepe az Ungnál a 896.
esztendőben (Das Fest der Reinigung am Ung im Jahre 896), eigentlich seine
dritte Sinfonie,[18] nach einem Gedicht Kazinczys und sein
Klavierwerk Hódolat Kazinczy Ferencz szellemének (Huldigung dem
Andenken Ferencz Kazinczys)[19]. Das war das erste
Stück, das Michael Brand schon mit dem nach seinem Geburtskomitat gewählten
ungarischen Namen Mihály Mosonyi veröffentlichte. Seine Neigung zu Kazinczy
kann auch als schicksalhaft bezeichnet werden, zumal Mosonyi im ungarischen
Musikleben später eine in vieler Hinsicht ähnliche Rolle spielte, wie Kazinczy
im literarischen Leben seiner Zeit. Der Komponist stellte den Dichter und
Reformer treffend dar.[20] Das Werk ist ein
ungarisches Lamento e Trionfo im Verbunkosstil. Der Mittelteil der Brückenform
des langsamen Abschnitts ruft in Erinnerung die Stimmung des langsamen
Hauptthemas von Liszts symphonischer Dichtung Hungaria.[21] Im folgenden Jahr
instrumentierte Mosonyi sein äußerst erfolgreiches Klavierwerk. Das war das
erste symphonische Werk in der Musikliteratur, in dem unter den Instrumenten
des Orchesters auch das ungarische Zymbal (cimbalom) vertreten war:
Mosonyi fügte ihm lange Solokadenzen in Takte 2 und 66 ein.[22] Der Musikstoff der
symphonischen Dichtung ist übrigens mit dem der Klavierfantasie identisch.
Magyar zeneköltemény (Ungarische
Tondichtung)[23] wurde Ágnes
Rosti, einer Schülerin Mosonyis, der Frau von Baron József Eötvös (1813-1871)
gewidmet, der seinerseits Schriftsteller, Politiker und eine Zeitlang
Kultusminister[24] war. Mosonyis
Werk, das seiner Form nach ein Variationsrondo ist, in dem das Rondothema mit
jeweils unterschiedlichem Charakter zurückkehrt, erschien im April 1860. Eine
Besonderheit des Stückes ist die graphische Darstellung der Tempowechsel[25], die in ähnlicher
Form erst im 20. Jahrhundert zu finden ist. Das Diagramm bietet einen Schlüssel
zur Aneignung der ungarischen rubato Spielart, die praktisch auch aus der
ungarischen Vortragspraxis verschwunden ist.
Der Schriftsteller und Politiker Graf István Széchenyi (1791-1860)
war der einflußreichste ungarische Staatsmann seiner Zeit. Das riesige und auch
heute noch aktuelle Lebenswerk Széchenyis wirkt bis in unsere Tage. Sein
Hauptanliegen war, Ungarn zu einem wirtschaftlich starken, unabhängigen Land zu
verhelfen, wofür er mit seiner genialen Reformpolitik mehr als alle anderen
leistete. Schon seine Zeitgenossen verehrten ihn als den größten Ungarn. Sein
Tod am 8. April 1860 erschütterte die ganze Nation.[26] Mosonyis
Klavierwerk Gyász hangok Széchenyi István halálára (Trauerklänge am
Tode István Széchenyis) erschien binnen drei Wochen.[27] Das Stück wurde in
der Stimmung allgemeiner nationaler Trauer tatsächlich in einigen Tagen (laut
Tradition an einem Tag) komponiert.[28] Der Basso ostinato
von Trauerklängen hat sogar Ferenc Liszt (1811-1886) inspiriert.[29] Mosonyi
instrumentierte das Werk ohne Veränderung noch im Kompositionsjahr. Kornél Ábrányi
d. Ä. (1822–1903), der erste Biograph Mosonyis erinnerte sich folgendermaßen:
„Dieses Meisterwerk widerspiegelte den damaligen Schmerz der Nation derart treu
und mit so tiefer Dramatik, daß dadurch Mosonyi auf einmal zum gefeierten
Tondichter der Nation geweiht wurde.“[30]
Die vorliegende
Notenausgabe umfaßt mit Ausnahme der Bearbeitungen und der zwei Zyklen für
Unterrichtszwecke alle bekannten und auffindbaren Klavierwerke Mosonyis zu zwei
Händen.[31]
Die Aufführungsprobleme
der Stücke in Verbunkosstil sind im Nachwort zur neuen Ausgabe von Mosonyis
Werk Übungen für das Pianoforte zur Bildung des Vortrages für ungarische
Musik (Budapest, 1996) ausführlich erörtert.
In der hier vorgelegten
Ausgabe sind die Ergänzungen des Herausgebers durch graue
Farbe unterschieden. Die kritischen Anmerkungen sind nach der englischen Übersetzung
zu finden.
Ich möchte mich bei der Liszt Ferenc Universität für Musik,
Musikhistorische Forschungsbibliothek, Budapest für die Noten
bedanken, die der Edition als Vorlage dienten.
Ich danke allen meinen
Mitarbeitern, die die Ausgabe mit ihrer aufopferungsbereiten Arbeit ermöglichten
und nicht zuletzt denen, die die Veröffentlichung finanziell unterstützten.
Budapest, Ostern 1997 – Advent 2000
István Kassai
Deutsche Übersetzung von Erzsébet Mészáros
IRODALOM
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[1] Gmasz, P., Gmasz, S., 14–15.
[2] Gollowitzer, 53–62.
[3] Bónis (1989a), 170–171.
[4] Bónis (1960), 29–72.
[5] Bónis (1960), 62–72.
[6] Bónis (1960), 77–264.
[7] Bónis (1960), 142–162.
[8] Bónis (1960), 254–264.
[9] Bónis (1960), 60-61. Mona Nrn. 1171-1173.
[10] Bónis (1960), 59-60. Mona Nrn. 1209-1210.
[11] Bónis (1989a), 184.
[12] Kassai (2001), 95-96.
[13] Bónis (2000a), 12. Mona Nrn. 1227, 1230-1231.
[14] Bónis (1960), 59-60.
[15] Kassai (2001), 96-97.
[16] Bónis (1960), 60.
[17] Gmasz, P., Gmasz, S., 45.
[18] Bónis (1960), 89-106.
[19] Mona Nr. 1471
[20] Bónis (1960), 80.
[21] Legány (1994d), 5.
[22] Bónis (1960), 138. Auf Mosonyis Anregung machte auch Erkel von dem Zymbal in der Partitur
seiner Oper Bánk bán Gebrauch.
[23] Mona Nr. 1364.
[24] Eötvös wurde ein
Vierteljahrhundert später von Liszt im zweiten Stück seines Zyklus Magyar történelmi
arcképek (Historische ungarische
Bildnisse) verewigt.
[25] Bónis (1960), 119-120
[26] Offiziell wurde Széchenyis Tod
zum Selbstmord erklärt, aber Dokumente für und wider der Todesart fehlen gänzlich.
Es gibt Theorien, die zwar interessant, logisch oder politisch erscheinen, sind
aber nicht von Belang. Sich mit ihnen zu befassen, ist nicht unsere Aufgabe. Széchenyi
ist tot, sein Lebenswerk ist abgeschlossen. Die kathartische Wirkung der
Todesnachricht stellte Széchenyi wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen
Lebens. Zahlreiche Gemeinden und Gemeinschaften veranstalteten Trauerfeste zu
seinen Ehren und ließen Messen lesen. Seine Person war vielen Künstlern zur
Inspirationsquelle geworden: Sie schrieben Gedichte und verfassten Denkreden,
fertigten Kunstgegenstände an und komponierten Musikwerke.
[27] Mona Nr. 1374.
[28] Wahrscheinlicher ist aber, dass
Mosonyi diese Trauermusik aus dem IV. Akt seiner damals komponierten Oper Szép
Ilonka übernahm, und zwar der Gelegenheit angepaßt, erweitert und
bearbeitet. Trauerklänge haben thematische und motivische Verwandtschaft
mit der Oper, im Gegensatz zum Trauermarsch, der auf seine Stelle rückte. Der
letztere ist bekanntlich die musikalisch unverändert gebliebene, aber in b-Moll
transponierte Instrumentierung des 7. Stückes in e-Moll der Übungen für das
Pianoforte zur Bildung des Vortrages für ungarische Musik.
[29] Im vierten, zentralen Stück der
1885 zusammengestellten Magyar történelmi arcképek (Historische ungarische
Bildnisse) baute Liszt das musikalische Porträt des Politikers László
Teleki (1811-1861) auf diesen G-B-cis-Fis Baß auf. Bónis (1960), 132-135. Das
Eröffnungsstück dieses Zyklus ist ein Porträt Széchenyis, der Schlußsatz ist
dagegen Liszts erschütternd schöne Trauermusik in Erinnerung an den selbstlosen
Freund Mihály Mosonyi. Bónis (1960), 261-263.
[30] Ábrányi (1872), 59.
[31] S. das vollständige
Werkverzeichnis Bónis (2000a), 26-30. Die deutschsprachige Fachliteratur s. in
Hoffer, Káldor; englische Fachliteratur s. in Bónis (2001) und (2002).